HVW-/BWOL-Quali weibliche Jugend mit maximaler Ausbeute

Jugendhandball-Qualifikation 2022

TVW zeigt Konstanz und qualifiziert sich mit allen weiblichen Jugendteams für die Verbandsebene – A-weiblich startet erneut in der BWOL

Nachdem sich in der Vorwoche bereits die C-weiblich bei ihrem Qualifikationsturnier in Öffingen (bei Heilbronn) mit zwei Siegen gegen die SG Remstal (16:6) und die SG Ober-/Unterhausen (14:13) vorzeitig das HVW-Ticket gesichert hatte, wollte am Wochenende die B- und A-Jugend des TVW nachziehen.

Den Beginn machte dabei die B-weiblich mit ihrem Heimturnier am Samstag. Nach einer hart umkämpften ersten Runde vor zwei Wochen mit einem Unentschieden und einem knappen Sieg war man gespannt was die Ergebnisse im Vorfeld gegen zwei unbekannte Gegner auszusagen hatten. Ein Trainingsspiel am Vortag gegen die MTG Wangen, bei dem es viel Licht im Angriff, aber auch etwas Luft nach oben in der Abwehrarbeit zu resümieren gab, sollte die richtige Einstimmung für den vermeintlich schweren ersten Auftritt gegen das Team vom TSV Betzingen erzeugen. Die Gäste aus Reutlingen kamen mit der Empfehlung von 2 deutlichen Siegen aus Runde 1 in die Großsporthalle. Eine konzentrierte Leistung der TVW-Mädels und auch eine deutliche spielerische Steigerung brachten mit 14:7 den auch in der Höhe anvisierten Sieg. Mit einem weiteren mühelosen 16:5 gegen den SV Hohenacker-Neustadt war die Qualifikation für die Württembergliga unter Dach und Fach.

Am Sonntag hingen die Trauben dann für die A-weiblich deutlich höher, ging es doch hier um den Einzug unter die 8 besten Teams in Baden-Württemberg, der Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL). Durch die Erfolge der B- und A-weiblich in der Vorsaison wurde der TVW bei der Gruppenauslosung nicht nur als Gruppenkopf gesetzt, sondern sicherte sich auch noch den Heimvorteil. Im Auftaktspiel ging es sogleich gegen den letztjährigen Juniorenbundesligisten HSG Freiburg. Das Team von Trainerduo Christian Herter und Hania Hoffmann zeigte aber von Beginn an wenig Respekt. Mit ihrem bereits 3. Treffer markierte Johanna Borrmann bereits in der 7. Minute das 4:1. Mit zunehmender Dauer kam die HSG besser ins Spiel – am Ende stand beim 12:12 ein zunächst vermeintlich verlorener Punkt für den TVW, der sich aber noch sehr wertvoll erweisen sollte. Im zweiten Spiel duellierte sich der TVW mit einem aus der Vorsaison der B-weiblich bereits bekannten und spielerisch sehr starken Team der SG Weinstadt. Auch hier ein ähnliches Bild, wie im Auftaktspiel. Der TVW sah sich mehrfach im Vorteil. Am Ende schaffte es aber das Team um die 6-fach Torschützin Lisa Hoffmann durch eine teils schwache Chancenauswertung und einige ärgerliche technische Fehler nicht den Sack zuzumachen. Mit dem 13:13-Unentschieden waren allerdings alle Chancen gewahrt, das Ziel Platz zwei aus eigener Kraft zu erreichen. Im Abschlussspiel gegen die bereits abgeschlagene DJK Ettenheim musste ein Sieg her. Zwar ließen die TVW-Mädels es in der Startphase etwas zu gemächlich angehen und sahen sich einem schnellen 1:4-Rückstand ausgesetzt. Eine solide Teamleistung und die eingewechselte Keeperin Julia Götz mit einigen schönen Paraden sicherte aber schlussendlich ein 19:14 und mit Platz zwei im Turnier hinter Weinstadt den verdienten Aufstieg in die Beletage des Baden-Württembergischen Jugendhandballs.

Mit dem erneuten Aufstieg von gleich drei weiblichen Jugendteams in die Leistungsligen des Handballverbands hat der TVW erneut ein Ausrufezeichen gesetzt und gezeigt, dass die langjährige, kontinuierliche Aufbauarbeit mit großem Engagement der Trainer kein Zufallserfolg ist. Wie bei der Konkurrenz in den Handballhochburgen und Bundesliganachwuchsteams längst Normalität würde sich der TVW freuen, wenn sich noch das ein oder andere Talent aus der Region überlegt die Herausforderung einer leistungsorientierten Liga anzunehmen.