A-Mädels kommen in Nellingen unter die Räder

Was gibt es zu sagen, wenn man in einem Spiel bereits zur Halbzeit mit 5:22 zurückliegt!? Es wäre müßig zu erörtern, was im Detail in solch einem Spiel alles schlecht lief. Dennoch muss man sich einige Gesichtspunkte vor Augen halten, die diesen ungewöhnlichen Spielverlauf zumindest teilweise erklären: Die eh schon angespannt Personalsituation verschlimmerte sich durch den coronabedingten Ausfall von Annika Datz weiter. Ihr Fehlen machte sich vor allem in der Abwehr deutlich bemerkbar und man bekam gerade in der ersten Hälfte überhaupt keinen Zugriff auf die schnellen Gastgeber. Im Angriff kämpfte man nicht nur gegen die gegnerische Abwehr, sondern auch mit dem klebrigen Spielgerät. In den Trainings unter der Woche muss man komplett auf Harz verzichten muss, den Schalter in den Spielen am Wochenende umzulegen und mit dem Harz zu spielen gelingt noch nicht. Zumal in Nellingen mit dem Kleber nicht gespart wurde. Das Ergebnis waren zahlreiche freie Würfe, die das Tor komplett verfehlten, und massig Fehlpässe, die der Gegner direkt im Gegenstoß verwertete. Auch beim Anspiel bekam man den Ball teilweise nicht rechtzeitig von der Hand, was von den Unparteiischen trotz 20-Tore-Rückstand konsequent mit Zeitspiel bestraft wurde. Schaffte man es dann mal den Ball ausnahmsweise im gegnerischen Tor unterzubekommen, wurde man aufgrund technischer Fehler direkt wieder zurückgepfiffen.

Allerdings wäre es jetzt der komplett falsche Ansatz die Schuld für das Ergebnis bei den Unparteiischen oder Umständen zu suchen, die man nicht beeinflussen kann. Man muss sich eingestehen, dass man wie im ersten Spiel die eigene Leistung wieder nicht auf Feld brachte und die Vorgaben nicht umsetzen konnte. Hier gilt es schnellstmöglich den Schalter umzulegen, sonst ist man gegen die Teams in der BWOL mit dem kleinen Kader schlicht und ergreifend nicht konkurrenzfähig. In einzelne Aktionen in der zweiten Hälfte konnte man zeigen, dass das Team spielerisch in diese Liga gehört und darauf gilt es nun aufzubauen. Trotz deutlich erschwerter Umstände wird das Team nicht aufgeben und man will im kommenden Heimspiel gegen die SG Weinstadt eine bessere Leistung zeigen.

Es spielten: Götz, Zimmermann; Saile (3), Dörr (1), Haider (2), Hoffman (6/2), Neto (4), Koltan (2), Buck, Meichle (4)