Nach den zuvorigen Schwierigkeiten in fremden Hallen war für alle klar: Dieses Mal müssen für unsere Damen 1 auswärts Punkte her. Doch der Start ins Spiel verlief alles andere als leicht. Zwar traf Selina Koltan bereits nach 55 Sekunden zum 0:1, doch anschließend kam der Angriffsmotor komplett ins Stottern. Fast zwölf Minuten dauerte es, bis unser Youngster Lorena Haider endlich zum 4:2 einnetzte und das Team damit wieder etwas ins Spiel brachte. Trotz zunehmender Stabilität blieb der Angriff weiterhin fehlerbehaftet, sodass man lediglich mit einem 7:9 in die Kabine ging. In der Halbzeit fand Trainerin Nicole Spänle klare Worte. Illertal würde alles daransetzen, das Spiel zu drehen – aber genau hier müsse man „einen drauflegen“. Sie erinnerte die Mannschaft daran, dass all die zusätzlich absolvierten Waldtrainings im Sommer nun ihren Wert beweisen müssten. Niemand habe diese Einheiten umsonst gemacht – entscheidend sei die Bereitschaft, jeden Ballverlust und jeden Fehlwurf mit Vollgas zurückzulaufen und hinten kompromisslos zu arbeiten.
Die zweite Halbzeit begann erneut ausgeglichen, ein echtes Absetzen gelang zunächst nicht. Doch über die immer stärkere Abwehrarbeit kam das Team zunehmend in die Spur. Immer häufiger zwang man die HSG Illertal ins Zeitspiel, verteidigte kompakt und nahm deren Angriffen den Rhythmus. Gleichzeitig entschärften unsere beiden Keeperinnen Mila Liebermann und Ivana Kotaras mehrere wichtige Würfe und gaben ihrer Mannschaft genau in den entscheidenden Momenten Rückhalt. Trotz der weiterhin recht schwachen Chancenverwertung im Angriff erarbeitete sich das Team im letzten Viertel der Partie die Kontrolle. Die Entschlossenheit war nun deutlich spürbar. In den finalen 8,5 Minuten starteten die Damen einen starken 5:1-Lauf, eingeleitet durch einen wichtigen Treffer von Priska Zimmermann direkt nach der Auszeit der HSG. Von da an spielte das Team souverän und konsequent den Auswärtssieg nach Hause.
Am Ende stand ein verdientes 15:23 auf der Anzeigetafel. Das obligatorische Siegerfoto durfte natürlich nicht fehlen – diesmal sogar mit einem nostalgischen Touch, fast wie in alten D-Jugend-Zeiten. Schon kommenden Samstag um 18:00 Uhr geht es in der Großsporthalle vor heimischem Publikum weiter. Dann trifft das Team auf Bregenz und möchte seinen Lauf fortsetzen und die nächsten zwei Punkte einfahren.
Für den TVW spielten: Mila Liebermann, Ivana Kotaras (beide Tor); Nina Beck (5), Selina Koltan (5), Priska Zimmermann (5), Lorena Haider (4), Lara Zettler (2), Giulia Haider (1), Sara Kersten (1), Bianca Haas, Julia Hilebrand, Sabine Horn, Ann-Kathrin Kübler.







