Im Vorbericht zu diesem Spiel war die Rede davon, dass es nicht auf die Größe ankommt, sondern auf die Qualität. Doch was, wenn diese auch nicht stimmt? Die Antwort ist einfach: Der Spielverlauf ist nicht der, den man erwartet hatte.
Zu Gast in Kluftern rechneten eigentlich alle mit einem lockeren Auswärtssieg. Die ersten 13 Minuten liefen auch noch einigermaßen nach Plan. Doch dann kehrte der Schlendrian in den Weingartner Reihen ein. Zunächst auffällig durch eine unkonzentrierte Abwehr war der von Tobias Eitel verworfene 7-Meter in der 14. Minute quasi auch der Startschuss für eine allgemeine Abschlussschwäche der Weingartner Mannschaft. Ein Wurf nach dem anderen ging daneben. Die Gastgeber taten sich im Angriff zwar auch nicht leicht, dennoch war die heimische Trefferquote konstant höher, was dazu führte, dass man mit einem 14:12 Rückstand in die Halbzeit ging.
Coach Norbert Wachter war stinksauer. Mit einer kurzen, aber deutlichen Halbzeitansprache versuchte er die Mannschaft wachzurütteln. Diese Ansprache lässt sich recht einfach zusammenfassen: Spielt (verdammt nochmal) endlich eine härtere Abwehr und nicht diesen Wischi-Waschi-Mist aus Halbzeit 1 und macht vorne (ebenso verdammt nochmal) die Bälle rein.
„Na wenn’s weiter nichts ist“ dachte dann Maximilian Gründl, welcher dann gleich im ersten Angriff zum 14:13-Anschluss netzte. Zwar blieben die Gastgeber zunächst in Führung, doch man merkte, dass das Spiel sich verändert hatte. Die Körpersprache der Weingartner wurde wieder selbstbewusster. Jeder Treffer, jede gute Abwehrleistung wurde nun wieder gefeiert. Und in der 47. Minute gab es dann auch noch Schützenhilfe von Johannes Back seitens der Gastgeber. Der stärkste Torschütze der Gastgeber musste aufgrund seiner dritten 2-Minuten-Strafe das Feld verlassen. Dadurch nochmal gepusht rückte die Weingartner Abwehr nun nochmal enger zusammen. Die SG musste sich jedes Tor hart erarbeiten, während Weingarten vorne nun endlich ein schnelles Handball spielte. In der 51. Minute ging man durch einen Treffer von Jan Klenk nun endlich in Führung. Eine Auszeit der Gastgeber in der56. Minute fruchtete nicht mehr und so konnten unsere Herren 2 das Spiel am Ende mit einem, wohlgemerkt viel zu knappem, 21:23 für sich entscheiden. Aber um unsere Herren 3 zu zitieren: „Ein Gaul springt nur so hoch, wie er muss“. Dennoch sollte sich diese Mentalität nicht einbürgern. Fazit: Bei den kommenden Spielen muss definitiv noch eine ordentliche Schippe oben drauf gelegt werden.
Die Mannschaft bedankt sich bei den zahlreichen mitgereisten Fans für die Unterstützung und freut sich auf ein Wiedersehen am kommenden Wochenende in der heimischen Halle.
Für den TVW gespielt haben: Simon Perchner (Tor), Sebastian Bär, Stephan Burkowski (2), Tobias Eitel (8/1), Fabio Enderle, Luca Enderle (5), Maximilian Gründl (5), Jan Klenk (1), Ole Steinhart, Norbert Wachter (1/1), Paul Werges (1)