Herren 2 – HcB Lauterach 2 30:26 (15:14)
„Unterschätze nie einen Gegner“: Diesen Satz konnte man im Vorbericht lesen. Auch war die Rede davon, dass man den Gästen eine Herausforderung bieten möchte, die „größer als ein Wiener Schnitzel auf Steroiden“ sei. Im Spiel war aber davon nicht viel zu sehen. Man startete verschlafen. Die Abwehr unserer Herren 2 war quasi nicht vorhanden. Die Kinder am Spielfeldrand waren in der Halle besser zu hören, als die Abwehrabsprachen. Das einzig Gute war, dass der Angriff zunächst funktionierte (was vielleicht daran lag, dass die Gäste aus Österreich eine ähnlich konsequente Abwehr spielten). Allerdings schlichen sich dann mit der Zeit auch noch einige technische Fehler ein, weshalb in der 12. Minute Lauterach mit 5:6 in Führung ging und diese bis zur 19. Minute auch auf einen 3-Tore-Abstand (7:10) ausbauten. In der 21. Minute schienen dann unsere Herren 2 langsam (und mit langsam meine ich auch wirklich langsam) aufzuwachen. In der Abwehr konnte man ersten verbalen Austausch wahrnehmen, vorne wurden die technischen Fehler reduziert und Sebastian Bär konnte sich am Kreis ein ums andere Mal erfolgreich absetzen, wurde vom Rückraum gut bedient. In dieser Phase netzte er ganze drei Mal. So ging es dann etwas versöhnlicher mit einer knappen Führung (15:14) in die Kabine.
Zufrieden konnte Coach Norbert Wachter allerdings nicht sein. Das machte er seiner Mannschaft auch verbal ziemlich deutlich. Mit guten Vorsätzen ging es dann in die zweite Hälfte.
Wer jetzt aber dachte, dass alles nun eine rasante Wendung nahm und die Herren 2 endlich wieder zu ihrer Leistung fanden, dem möge gesagt sein: Gute Vorsätze allein reichen nicht aus, man muss sie halt erstmal auch umsetzen. Ja, die Abwehr wurde besser. Ja, auch der Angriff konnte etwas optimiert werden und das Tempospiel war zumindest ansatzweise wieder erkennbar. Aber: man war noch weit vom eigentlichen Niveau weg. Ich möchte hier vorwegnehmen, dass das „eigentliche Niveau“ in diesem Spiel auch nicht mehr erreicht wurde. Dennoch: Es hat gereicht. Die Gäste taten sich deutlich schwerer die Abwehr zu durchbrechen. Lediglich die gegnerische Nummer 17, Patrik Kiraly, traf ein ums andere Mal in bester Mark Gmünder-Manier per Unterarmwurf. So konnte man dann bis zur 54. Minute sogar auf einen 29:20-Vorsprung erhöhen. Doch dann schlich sich erneut der leider obligatorische Schlendrian im Angriff ein, der Österreicher Kiraly machte immer weiter mit Tore werfen und so konnten die Gäste nochmal deutlich verkürzen. Das Spiel endete mit 30:26.
Man könnte jetzt unsere Herren 3 zitieren und sagen „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“, aber eigentlich hätte man diesen Gegner überrennen müssen. Norbert Wachter begibt sich nun erstmal auf Spurensuche: Waren es die Smoothies, welche er am Vortag vorgeschrieben hatte? Lag es am Regenwetter? Oder vielleicht an was ganz Anderem? Auf jeden Fall würde er gut daran tun, die Ursache schnell zu finden. Vielleicht hilft ja Kaffee, der anstatt mit Wasser mit einem Energy-Drink gekocht wurde. Einen Versuch wäre es wert, oder?
Am kommenden Sonntag geht es gegen Dornbirn, die dritten Österreicher im Bunde. Dort sollte die Leistung optimiert werden, sonst läuft man Gefahr, komplett unter die Räder zu kommen.
Wir bedanken uns bei allen Zuschauern für Ihre Unterstützung und würden uns freuen, einige Gesichter auch in Dornbirn begrüßen zu dürfen.
Für den TVW erfolgreich waren:
Simon Perchner (Tor), Sebastian Bär (4), Henning Friedmann (1), Maximilian Liebke (4), Ole Steinhart (2), Lasse Von der Oelsnitz (1), Philipp Wolter (1), Leon Mutschler (1), Stephan Burkowski (1), Maximilian Gründl (3), Jan Klenk (2), Lukas Eisenbarth, Niklas Gröbe (3), Paul Werges (7)